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Category: Allgemein

Die Schweiz braucht keine neuen Atomkraftwerke

Die Schweiz braucht keine neuen Atomkraftwerke

Heute haben Axpo und BKW zwei weitere
Rahmenbewilligungsgesuche für neue AKW beim Bundesamt für Energie(BFE) eingereicht. Die Fortsetzung des Atompfades führt strompolitisch in eine Sackgasse. Fliessen die Milliarden in neue AKW, fehlen sie für den unausweichlichen Umbau unserer Stromversorgung in Richtung Effizienz und erneuerbare Energien. Die SES fordert die staatlichen Konzerne und ihre Eigentümer auf, diese Gesuche wieder zurückzuziehen.

Voraussichtlich im Jahr 2020 gehen drei alte AKW vom Netz: Beznau I, Beznau II und Mühleberg.
Zusammen haben sie eine Leistung von 1085 Megawatt. Sie liefern heute 15% unserer Stromversorgung. Die jetzt neu geplanten Atomkraftwerke in Mühleberg, Beznau und Gösgen haben dereinst eine Gesamtleistung von 4800 Megawatt. Das ist kein Ersatz, sondern ein Atomausbau um fast das Fünffache. Damit produzieren die Stromunternehmen an den Kundenwünschen und am Volkswillen vorbei. 85% wünschen sich erneuerbaren Strom in der Dose und 52% wollen laut Bundesamt für Energie keine neuen AKW!

Die Energieperspektiven des Bundes zeigen, dass die drei alten Atomkraftwerke mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien ersetzt werden können, wenn man sie konsequent ausbaut. Die Technologien und Potenziale sind vorhanden. Eine Investition in diesen Bereich kurbelt die Wirtschaft an und schafft neue Arbeitsplätze. Investitionen in die Atomenergie verhindern Investitionen in Effizienzmassnahmen und verzögern nachhaltige Lösungen.

Die Nebenwirkungen der AKWs sind nicht tragbar:
Das ungelöste Atommüllproblem, Störfälle, vermuteter Kinderkrebs, AKWs als terroristische Ziele, Atom-Waffenverbreitung. Zudem ist Uran eine endliche Ressource, muss aus dem Ausland importiert werden. AKWs tragen deshalb nicht zur Versorgungssicherheit bei. Das alles sind bekannte Argumente, die nicht ignoriert werden können. Denn es gibt ihn: Den Strom ohne lebensbedrohende Nebenwirkungen!

Die SES fordert die Konzerne BKW und AXPO – und somit die als Eigentümerinnen verantwortlichen Kantone und Städte – auf, ihre Rahmenbewilligungsgesuche zurückzunehmen, und die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen.

Kopfrechung
Wenn Atel, BKW und Axpo je ein AKW à 1600 MW bauen (und diese in 15 Jahren in Betrieb gehen), dann haben wir bis 2025 eine AKW-Gesamtkapazität von 6935 MWe. Das ist mehr als eine Verdoppelung der heutigen AKW-Leistung und ergibt in etwa eine Stromproduktion von 57 TWh pro Jahr. Zählen wir die Wasserkraftwerke dazu, wird die Schweiz im Jahr 2025 gegen 92 TWh Strom produzieren – bei einem Verbrauch von heute 57 TWh. Dieses Phänomen kennen wir aus den 80er Jahren und es heisst „Stromschwemme!“

ses

Atomstrom ist teurer als die Stromwirtschaft behauptet

Atomstrom ist teurer als die Stromwirtschaft behauptet

An der Fachtagung der Schweizerische Energie-Stiftung SES wurde klar: Atomstrom ist teurer als die Stromwirtschaft behauptet und ist ohne staatliche Finanzhilfe und indirekte Subventionen nicht zu finanzieren.

akwgeld

An der Fachtagung der Schweizerischen Energiestiftung haben sich 350 Leute über die ökonomischen Herausforderungen eines AKW-Neubaus in der Schweiz unterhalten. Referenten aus Stromwirtschaft, Bankwesen und Wissenschaft haben ihre divergierende Sicht dargelegt.

Grundsätzlich gibt es zwei Betrachtungsweisen die Kosten von Atomstrom betreffend: eine langfristig kritische und eine kurzfristig betriebswirtschaftliche. Für die Gesellschaft und die SES relevant ist die langfristige Betrachtung, zu der ebenfalls Externalitäten und spätere Kostenfolgen gehören. Drei Aussagen sind zentral:

Drei Erkenntnisse aus der Tagung sind zentral:

  1. Die Kilowattstunde Atomstrom wird uns viel teurer zu stehen kommen, als heute von der Stromwirtschaft und den Herstellern behauptet. In welcher Höhe ist jedoch schwer vorauszusagen, weil die Rückbau- und Entsorgungskosten noch nicht bekannt sind.
  2. Ohne staatliche Unterstützung in Form von finanziellen Garantien und anderen indirekten Subventionen können keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden.
  3. Das Investitionsrisiko beim Neubau eines Atomkraftwerkes ist sehr hoch. 15 Jahre Planungs- und Bauzeit, sowie 60 Jahre Laufzeit sind für Investoren äusserst unattraktiv, insbesondere auch im Hinblick auf die sich liberalisierenden Strommärkte in Europa. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Bevölkerung sowie die Technik sind sehr labil und können leicht zu einer frühzeitigen und endgültigen Abschaltung und somit auch zu nicht amortisierbaren Kosten führen.

Die SES fordert die Verwaltungsräte von AXPO, BKW und ATEL auf, insbesondere die VertreterInnen der öffentlichen Hand, sich mit den realen Kosten dieser Technologie zu konfrontieren und von der Fehlinvestition in ein neues Atomkraftwerk abzusehen.

Demo gegen Atomenergie: in Benken / ZH

Demo gegen Atomenergie: in Benken / ZH

Demo gegen Atomenergie: Samstag 20. September Benken / ZH

Am 20. September 2008 findet in Benken ZH eine grosse Kundgebung gegen die Atomkraftphantasien der Schweizer Stromwirtschaft und die geplante Atommülllagerung im Zürcher Weinland statt.

pic 200958Mit dabei:
Verena Diener (Ständerätin)
Bastien Girod (Nationalrat)
Ruedi Rechsteiner (Nationalrat)
Geri Müller (SES)
Ursula Hafner (Regierungsrätin SH)
Vera Kaa (Sängerin)
Patrick Frey (Kabarettist)
und viele mehr.

Komme auch du. Sage auch du nein zur weiteren Nutzung der Atomenergie.

» Mehr Infos unter

» Download Flyer Kundgebung

Demo gegen Atomenergie in Bern

Demo gegen Atomenergie in Bern

Demo gegen Atomenergie: Donnerstag 11. September Bern Bundesplatz

Atomkraft nein dankeVignettenpflicht für AKWs! 900 Velos sind für
1.8 Milliarden haftpflichtversichert. Ein AKW ist ebenfalls für 1.8 Milliarden haftpflichtversichert. Nimm dein Velo und komm am 11. September um 17:30 Uhr auf den Bundesplatz!
Dort triffst Du 899 andere Personen, die diese Ungerechtigkeit nicht stillschweigend tolerieren wollen.

» Download Flyer Kundgebung

» Weitere Informationen und Anmeldung unter vignettenpflicht

Terroristen sprengen AKW in die Luft

Terroristen sprengen AKW in die Luft

Wie lange dauert es noch, bis diese Schlagzeile wahr wird?

Wie verschiedene Medien gestern berichtet haben, wurde im schwedischen Atomkraftwerk Oskarshamn an der Ostseeküste Alarm ausgelöst. Ein Handwerker trug laut Zeitungsberichten eine Tüte bei sich, an der hochexplosives Material haftete. Schreibt Spiegel Online. Die Sprengstoffspuren könnten grundsätzlich aber auch vom Schiessen bei einer Jagd herrühren. Was aber wenn nicht?
Nach dem 11. September 01 müssen AKWs als potenzielle Sabotageobjekte angesehen werden und nur das Stilllegen eines AKWs kann diese Gefahr bannen.

» Spiegel Online: Sprengstoff entdeckt – Atomkraftwerk abgesperrt

acetonperoxid
Acetonperoxidkristalle. Quelle: Wikipedia